Die Chronik der Pfarrkirche Halbturn
Die Anfänge der Pfarre gehen vermutlich bis ins Mittelalter zurück.
Nach dem Wiederaufbau des Ortes 1673 betreuten Franziskanerpatres von Frauenkirchen aus die Pfarre Halbturn.
Die Pfarrkirche, am Nordende des Dorfangers (heute: Erzherzog-Friedrich-Straße) und in unmittelbarer Nähe des Schlosses, wurde 1679 unter Kaiser Joseph I. errichtet. Sie ist dem Heiligen Joseph geweiht.
Das Weihedekret der Pfarrkirche von Halbturn stammt aus dem Jahre 1714. Geweiht wurde die Kirche von Ladislaus Graf von Nádasdy, Bischof von Csánad und Dompropst von Györ.
1725 wurde die Kirche unter Kaiser Karl VI. großzügig nach Plänen von Josef Emanuel Fischer von Erlach (1693-1742) um- und ausgebaut. Neben der Ergänzung eines Querschiffes, eines Chorraumes, einer Apsis, der Sakristei und des Herrschaftsoratoriums kam auch die Kuppel hinzu. Jean Nicolas Jadot de Ville-Issey gestaltete den Hochaltar und die Kanzel.
Nach einer neuerlichen Renovierung 1856 unter dem Patronatsherren Erzherzog Albrecht, folgte 1903 eine weitere umfangreiche Kirchenrenovierung durch Erzherzog Friedrich.
Die wesentlichsten Veränderungen im Kircheninneren:
- Oratorium und Sakristei wurden vertauscht.
- Der Boden wurde mit Steinplatten ausgelegt.
- Der Chor wurde verkleinert und ein Zugang von außen errichtet.
- Die zwei Seitenaltäre wurden errichtet.
- Altar, Tabernakel Heiligen- und Engelsgestalten wurden vergoldet.
- Die alten Altarbilder des Heiligen Borromäus und der Heiligen Elisabeth wurden an den Seitenwänden angebracht – zur Erinnerung an die Erbauer Kaiser Karl VI und dessen Gattin Elisabeth.
Eine Büste zu seinem Gedenken wurde im Jahr 2011 errichtet.